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DIESES BLOG WIRD ARCHIVIERT vom DEUTSCHEN LITERATUR ARCHIV MARBACH

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Deutsches LiteraturArchiv Marbach

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Freitag, 29. Juli 2011

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schon einzigartig, was die welt sich mit uns leistet,
schubbst rasch uns in vergessenheit, 

und wenn man unterwürfig fragend sinn und grund erforscht,  

dann findet man sich leicht verschlüsselt, namensspuren,

die schrift vom sauren regen ausgehöhlt, das kreuz vermorscht

der zeilenumbruch hinter erfeuschleifen. was, denkst du, 

hast du hier verloren, wo alles ruhig ist, so atemlos und weit.... 

 


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Donnerstag, 28. Juli 2011

man sagt vom tod

man sagt vom tod...

man sagt vom tod er spiele kleine spielchen.
zertanzt im straffen takt den atem dir
von eins nach zwei - von zwei nach drei...
und sind die würfel gut gefallen,
ist’s gruselspiel vorbei auf vier.

man sagt vom tod er tanze wilde tänze.
tanze in trance. er grinst und kirchert irr.
schwingt sich beim zischen seiner sense
durch seufzernetze schluchzernebel
gespinnst aus frost - durchs schmerzgewirr.

man sagt vom tod er hätte einen plan
man ahnte lange wen er reißend küsst.
das leben trüg den dunklen todesschimmer,
durch jahre, wochen, stunden und sekunden,
weil er von dem verhängnis wüsst.

man sagt vom tod er sei ein guter freund,
hielt dich sein arm sei alles leid vorbei,
so still das lied an deiner totenwiege,
kein wellenschlag kein tropfenklang
tonlos die schlummermelodei...

man sagt vom tod dass keiner ihm entkäme
sinnlos der wunsch, kein quantum kauft uns ab,
dem zirkel seiner macht entrinnen,
herauszuwinden, sich ihm abgewinnen.
schon ausgehoben ist das grab.
 

Szentandrási Tibi  
hat  mein Gedicht ins Ungarische übertragen. 
Ich danke ihm sehr dafür und freue mich über die grenzenüberschreitenden
Möglichkeiten des Internets auch in der aktuellen Situation - mit anderen
Lyrikern in Kontakt treten zu können....


azt mondják: a halál...

azt beszélik: kicsinyes játékait űzi a halál,
feszes táncban rúgja szét lélegzeted ütemét
rögtön dupláz – s kettő há...
most még szerencsés volt a dobás,
más számát mutatja a rémdrámai rulettkerék

az a hír járja: féktelen a halál tánca:
őrjöng, átkozódik istentelen és vicsorog,
miközben sziszegő csapásokkal hasítja
hálóját fohásznak, fátylát a sírásnak, miket font
halálos dermedtségtől megzavart fájdalom

azt tartják róla: mintha terve volna -
régóta sejti, kit mar csókja harapása:
a sötéten csillogó halálnak az élet csak csalása,
mert míg pereg évek, napok, órák s percek sora
ő mindenek végzetének tudója.

mesélik azt is a halálról, hogy jó barát,
begyógyul minden sebed, csak fonja karját reád,
oly csöndesen dúdolja fölötted bölcsődalát,
nincs se hullámverés, se egy aprócska csepp hangja
nem hallható, mikor az örök álomba ringat át...

közhely a mondás: senki el nem kerülheti.
gazdagság ki nem vált, s hiába vágyunk
főhatalma alól elfutni,
őt becsapni, magunknak megnyerni.
itt domborul már a sír - rajtunk.

ford. sat.




FABIAN TIETZ liest das Gedicht mit dem Handy ein...


Rudi Pfaller hat in seinem Kommentar den text des wunderbaren Gedichts von
Matthias Claudius eingestellt und auch die Vertonung von Schubert angesprochen.
Hier ist es.... Lauschet, Freunde, und genießet....



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Sonntag, 24. Juli 2011

der schrecken von oslo - the horror of oslo - Anders Behring Breivik

criminal energy in the long-run
...
he did not commit suicide
longing for eternal fame...
wallowing in hatred and pride.

________________________

kriminelle energie auf lange sicht
...
er beging nicht selbstmord
sehnt sich nach ewigem ruhm...
und suhlt sich in hass und stolz. 
 
 
my thoughts about the murderer

Anders Behring Breivik

meine gedanken zum mörder

Donnerstag, 21. Juli 2011

FACEBOOK - IMPRESSIONEN

Damit ihr auch noch mitbekommt, was Tiziana Maglia da geleistet hat, auf der Bühne, gestern, als sie eine der Hauptrollen bei meinem Theaterstück "Facebook-Impressionen" übernommen hatte, das könnt ihr hier erkennen. Wer das Lied "Life is a Cabaret" aus dem Musical "Cabaret" im Original von Lisa Minelli gesungen, kennt, der wird sich sofort in die Melodie hineinfinden und sie genau zuordnen können. Viel Vergnügen:
(Tiziana hat es als Karaoke zu wunderbarer Original-Musik perfekt gesungen!!!)


What good is sitting alone in your room?
Come hear the music play
Life is a cabaret, my friend
Come to the cabaret

Put down your school-bag, your book and your pen
It's time for a holiday
Life is a cabaret, my friend
So come to the cabaret

Come type the words
Chat with your friends

Start celebrating right this way
Your friends are waiting

Why don’t I try something completely new
some miracle that turns you on…?
Life is a cabaret, my friend
So come to the cabaret

Ich saß nur so herum und drehte Däumchen,
den ganzen Tag und träumte Traum auf Träumchen,
mein Leben war ein elend tristes Einerlei,
ich wünschte mir ein Wunder ... Zauberei....!!!

Ich wollte mir die Welt ganz neu erschaffen
Egal, wenn alle Leute blöde gaffen
Ich wollte neu sein, neu von Fuß bis Kopf
und packte meinen Tagtraum schnell beim Schopf.

Ich weiß es noch genau es war nicht leicht
Ich musste lernen, lernen, bis die Technik reicht....

"Was soll ich machen allein, hör mal zu
Come hear the music play
Life is a cabaret, my friend
Come to the cabaret

Mit digi-cam
Mit Mikrofon
Mit meiner Fantasie erschaff ich
Bilder, Filme, Text und Ton….

Ich geh die Straße, ich geh sie allein
ich weiß ich werde jetzt ein Star,
Life is a cabaret, my friend,
It's only a cabaret, my friend
und  es ist wunderbar…..





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FACEBOOK-SONG

There is a little pastime
a little happiness
a little togetherness in harmony
come, follow me, then you will see…

It’s just wonderful,
it’s awesome
it’s great,
it’s incredible,
it’s unimaginable….
it’s really …F A T E!

What do you think it is?
You would never guess what it is….

There are millions of hearts,
millions of flowers and presents flying
and love is being thrown from here to there
from here to there and everywhere…
from every part of the world,
come-on and share:

Let’s share our intimacy,
Let’s share our harmony,
Let’s share our happiness
Let’s share our privacy...

come-on and share
with me - with him
with them - with her

come-on and share
why should you care?

there’s friendship, there’s power,
there’s love in the air….
There’s nothing to fear…. so c’mon my dear….
Get online, enjoy
it’s an everyman’s toy…
just a few clicks,
and you are in the book,
welcome to the world, get ready and look!

millions of faces - plenty of races,
in any language - in any sphere,
the young and the old – so c’mon my dear...


there’s knowledge, and purest stupidity,
there’s wisdom, ambition and idiocy…
there’s beauty and fame
there’s glory and shame…
So we invite you, so come and see…
there’s ev’rything – anything….
about you ….. and me…

It’s the people’s universe
a human collection
net-work of detection
face-book is looking you through and through…
“big brother is watching…. is watching you!”

...mein facebook-song, der gestern abend am 20.Juli 2011 bei meinem theaterstück "facebook impressionen ein musikalisch-szenisches patchwork" zur aufführung in der synagoge kitzingen gekommen ist. es war ein erfolg.... es sprachen chorisch-rhythmisch 6 mädchen... und sie machten es sehr, sehr gut!!!

Mittwoch, 13. Juli 2011

lache perlend in die nacht

 
 
vorübergehend nehme ich den finger 
aus der wunde meiner dunklen stunde,
ich lehne mich entspannt an einen traum 
und lass mich blindlings fallen,
umspült von fantasie und wellenwogen, 
seh ich die welt in grellen farben,
ein haubentaucher hält des mondkalbs 
ohrwurm frech in seinem schnabel,
ein beutezug der andren art, denk ich, 
und lache perlend in die nacht,
der nachbar klopft, er macht sich sorgen, 
er denkt hier liegt die welt im argen,
bizarr das hirngespinst, groteskes maskenspiel 
... noch ist nicht tot wer lacht.... 
 
 
(angeregt durch martin huber)

Dienstag, 5. Juli 2011

LASST ROSEN WACHSEN

LASST ROSEN WACHSEN...

lasst rosen wachsen
schaut, sie wachsen aus panzern
bildhafte schwächung

sinnlich die rose
ihr blütenblattwerk gefüllt
prächtig, zart, lieblich...

mächtig die schönheit
panzer, giganten aus stahl,
warten verloren

desorientiert
und führerlos stehen sie
nutzloses schrottzeug...

die macht des künstlers
kraftvoll welten erschaffen
aus illusionen...

die tränen der welt
versickern niemals zu nichts
bewässern neues...

so wächst das elend
aus fruchtbarer friedenszeit,
wächst hoch und gedeiht

krieg folgt auf frieden
friedenszeit folgt der kriegszeit.
lasst rosen wachsen...


Das Gedicht "Lasst Rosen wachsen..." schrieb ich am 06. Juli 2011 beim Betrachten dieses Bildes von Manfred Evertz, der es bei einer Diskussion zum aktuellem Panzergeschäft mit Saudi-Arabien, bei facebook vorstellte. Ich danke Manfred Evertz für die Erlaubnis, das Bild in meinem Blog zu posten. 


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