geborgen der neubeginn
gerasterte zeit
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alle gedichte, fotos, bilder und texte auf diesem blog sind von gabriele brunsch / LadyArt erstellt, andere autoren sind besonders genannt. nicht nur das gesetzliche,auch das aus moralischen gründen zu respektierende urheberrecht gilt hier – obgleich nur der zufall das vergehen aufdecken könnte,aber ist die welt nicht voller zufälle -
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So the young girl died,
sad, really sad, and now?
How did you get this information?
Did you pass by the cemetery?
Did you read the obituaries?
How much of her death really
touches your neighbourhood?
How much creeps
into your dreams?
Did you fall over wrinkled
blossoms beside a grave
and talked to the undertaker
who was drunk as always
and loved to tell stories about how
and why and when and above all
who, exactly, who it was,
the one for whom
he had done all the work,
hard work in these icy days
as everybody knows!
So you are new in this town,
the undertaker said,
strange mumbled sounds mixed
with a melody of throaty groans.
New here! That’s always like that,
you know, some always arrive,
while others go,
this is the circle of life.
There in the corner,
do you see him, that’s death,
standing there, smiling along,
invisible to the ignoramus,
watching and waiting.
My work never stops,
that is for sure,
but sometimes he just slightly turns,
this is the order for me to go home,
then I’m off for some days.
With this he slightly turned
Vor fast einem Jahr wurde ich durch Bjoern Ziegert auf diese Seite aufmerksam gemacht und habe seit dieser Zeit nicht aufgehört junge Menschen darauf aufmerksam zu machen, auf welch empfindlichem Untergrund ihr Reichtum und ihre Wohlergehen ruht.
Guiyu – (ausgesprochen Gwey-yoo), dieser unglaubliche Ort, zeigt, dass all der Glanz, all dieser Schimmer, der Stolz, mit dem wir uns tagtäglich als mächtig erweisen und mit dem wir uns (so wie ich jetzt) stilvoll in die ganze Welt hineinkatapultieren, mit Bits und Bytes und Megapixels eine elende Kehrseite hat, die von Gift und Vergiftung, von Todesgestank und Ausbeutung, von den tiefsten, elendsten Beweggründen handelt, zu denen Markt, Fortschritt und Handel, Kapitalismus und Technische Errungenschaften fähig sind.
Nun, Millionen von Computern, Mobiltelefonen und Hightech-Geräten aller Art müssen entsorgt werden, weil der Fortschritt mit Siebenmeilenstiefeln voran schreitet und wir immer mehr, immer höher, immer schneller, immer weiter wollen, und das ist gut so, weil wir es doch genießen können, dieses ganz hoch hinauf, dieses ganz weit hinein bis in den letzten Winkel und das ist gut so! Gab es denn je so etwas?
Vielleicht ist die Lust und der Genuss vergleichbar mit dem Gefühl derer, die als erste die Macht der gedruckten Schrift spürten oder jener, die telephonierten (es soll sie in die Sucht getrieben haben!), oder jener, die mit einer großen Kutsche schnell von Hier nach Da kamen, oder der Leute, die als erste eine Eisenbahn bestiegen und die LANDSCHAFT vorbeirauschen sahen, oder jener, die sich in die Lüfte schwangen, endlich, und die Welt so weit von oben betrachteten! Welche Macht, welche Entrückung, wir fliegen ins All, ins Welt-All,
in die All-Welt hinein...
Ich habe den Punkt erreicht, der mir die Macht gibt die Illusion zu haben über den Oxford Dictionary mit mehr als 600.000 Einträgen zu verfügen, den Brockhaus mit 80.000 Stichwörtern auf dem handtellergroßen Screen hin- und herbalancierend betrachten zu können und 310 gedruckte Bände von Wikipedia Deutsch, mit dem bloßen Berühren der Fingerkuppe, diesem unscheinbaren „touch“ herbeizuzaubern...
Oder „Sex on Demand“, oder „Rezepte aus aller Welt“, oder „Bombenbauanleitungen“ und Liebesgeschnulze quer durch die Kontinente und dieses und jenes von Bildzeitung bis Geo.
Und all das mit der Genugtuung zu denen zu gehören, die es geschafft haben, (und so war es immer, mit diesem süffisanten, selbstgefälligen Siegergrinsen im Gesicht) ich kann mir das doch leisten, ha!
... Mist, und was werde ich morgen tun und denken, wie werde ich morgen handeln, morgen, wenn ich den alten Computer mitsamt der Tastatur und der Supermaus raus stelle, vor die Tür, weil der Sperrmüll kommt?
Werde ich mich dann dort hinstellen und fragen, hallo, was macht ihr denn mit meinem E-Schrott? Nein, werde ich nicht, weil ich wie alle Welt scheinheilig in meinem Zimmer sitze und hoffe, dass irgendjemand die Initiative ergreift und losrennt und die Behörden benachrichtigt, die Zeitungen mobilisiert, die Regierung sensibilisiert.
Nein, ich vermute mal, nix von dem wird geschehen.
Und da ich weiß, dass hier auf meiner Seite maximal 250 Leute im Monat eintrudeln und dass von denen nur ein geringer Teil überhaupt daran interessiert ist, meine Gedanken zu lesen, geschweige denn nachzuvollziehen, denke ich mal, dass meine Frage versandet oder verpufft.
Also, was soll/ich – sollen/wir tun?
Wo ist die Lobby für mich/uns, die mich/uns stützt?
Wo ist die Lobby, die Guiyu entbehrlich macht.
Wer zwingt die Erzeuger sich um die Wahnsinnsfrucht und ihre Nachkommen zu kümmern...
Wer zwingt uns die Entsorgungs- bzw. Wiederverwertungsindustrie wie sie jetzt besteht dadurch abzuschaffen, dass wir die Erzeugerindustrie zwingen v o r a u s z u d e n k e n und v o r a u s z u p l a n e n ...