kannst du es fühlen, liebster mein,
im sturm der wilden regungen
peitscht bitterkeit den eitlen zorn
mit geiler macht hervor,
lässt liebesbänder
fadenscheinig brechen.
zerfranst das tuch,
das unsre liebe deckte,
zerfleddert schon das buch,
das unsre guten stunden schrieb.
ich will mit einem zauberspruch
all diese zweifel binden
und spielen mit den spitzen klingen,
die unsre launen rachesüchtig wetzten
und lächend tief in die vergebung tauchen,
in meine und in deine auch.
dort dock ich an, nur ein versuch!
(in alten zeiten lass uns wiederfinden
wonach wir einst so lustbeflissen lechzten):
"komm liebe machen,
"komm liebe machen,
wie es unser brauch ..."
doch, ach, nichts war’s,
die macht des zaubers ist verpufft,
vergebung, was ein lächerliches streben,
einseitig, ach, wer sollt hier was vergeben?
das, was verzweifelt ich gesucht,
wird nimmer sich ergeben.
die liebe – ist ein wort,
nichts als ein wort,
ein wort.
der frühling fächelt frisches leben,
im morgenwind ein vogel ruft,
lausche hinaus, du kennst den ort.
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