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Freitag, 15. August 2014

An mein Kind


...dieses Gedicht schrieb ich vor einigen Jahren, doch es hat nichts, aber auch gar nichts an Aussagekraft verloren, weder für mich noch, wie ich hoffe für die LeserInnen auch nicht:

bekenntnis

hör zu mein kind, ich lieb dich, lieb dich wie du bist.
nicht immer liebt ich alle, die ich vorher kannte.
da waren diese, jene, leichthin anverwandte,
die mocht ich gar nicht, konnt’ ich nicht verstehn.

hör zu mein kind, ich lieb dich, lieb dich inniglich,
ich lieb dich mehr, als viele, die ich vor dir kannte,
da waren manche, sonderbar bekannte,
die dir verwandt sind. kannst du das verstehn?

im grellen neonlicht der schrillen zeit
verliert der augenblick von damals seinen sinn,
auch wenn das geifern heulend um sich greift,
steh ich im zentrum, weiß noch wer ich bin.

matt glänzend wirkt der stoff der möglichkeiten,
erinnerung und sehnsucht - kett und schuss -
aus dem gewebe zupf ich sachte schwarze fäden,
weil ich das kleid doch täglich tragen muss.

© Gabriele Brunsch