...ein mehrstündiger aufstieg auf den heiligen berg in absoluter dunkelheit tastend, stolpernd, durch steinkrater, heiligen pfad..
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warten auf das licht -
das rauschen von zeit spüren
mit zitternden knien...
...das rauschen von zeit spüren
mit zitternden knien...
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Beeindruckend, wie Du diese Stimmung aufgefangen hast.
AntwortenLöschen"das rauschen von zeit" gefällt mir sehr.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Helmut
Dornbusch II
AntwortenLöschenEinsame Schritte knirschen,
lastende Schwere in den Stiefeln,
keuchender Atem
im Tal der Verlorenheit,
Wüste.
Dorngestrüpp nagelt blutige Spur
um die angstgeweiteten Augen,
fahles Gesicht –
Irrlicht im Dschungel der Gefühle,
nächtens vor Tag.
Fern der goldenen Heimat
ein Schrei –
vor dem inneren Auge
der Riss in der Seele –
endloser Absturz.
Ein Aufbäumen der Hände,
Halt suchend im Niemandsland,
Leere Schwärze –
Ohnmacht,
zeitlos im Irgendwo.
In der Taubheit der Sinne,
ein Lichtstreifen über bergigem Horizont,
auf verschattetem Talgrund
rot glühend tanzende Schwertarme,
im Wind nahenden Tages.
Der Wanderer erwacht.
Im Gold der Morgensonne
erschauerndes Erzittern,
die Lebenskraft kehrt zurück!
Gleich einem Donner die Stimme von innen –
Der Boden in dir ist heiliger Grund,
steh auf und bestelle den Acker des Lebens.
© Bernhard Albrecht Hartmann, 10. 11. 2005
(Auf den Spuren des Moses)
Das ist nicht zu glauben, ich habe gar nicht gemerkt, lieber Bernhard, dass du hier drei Jahre nachdem ich mein Haiku mit Bild eingestellt hatte, geantwortet hast.
LöschenOh, dazu noch mit diesem wundervollen Gedicht von 2005 - danke dafür!
Ich habe 2011 angefangen eine Kurzgeschichte über diesen nächtlichen Aufstieg zu schreiben und erstaunlicherweise sind, ohne, dass ich dein Gedicht kannte, eine Menge Wortübereinstimmungen - doch der Sinn, die Absicht, ist natürlich eine gänzlich andere, denn ich war nicht auf der Spuren Moses', sondern hatte versehentlich eine Busreise mit anschließendem Sonnenaufgang gebucht, was ziemlich danebenging, wie du unschwer ahnen kannst... zumindest kam dieses Foto dabei heraus und dazu noch das Haiku ... und vielleicht noch die Kurzgeschichte...
Liebe Grüße
Gabriele