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Dienstag, 30. März 2010

Apropos Satire - ohne am Satyrbiss zu leiden...




Satire ist eine sonderbare Kunst.

Sie balanciert auf Eierschalen.

Der Leser sucht Halt ohne Stange.

Er ist ausgesetzt.

Er hüpft barfuß auf feinporig-gefräst,

zornbissig-spitz gestalteten Kanten...

Das sticht!


Aber sollte Satire nicht stechen?


Sicherlich, das sollte sie!


Stechen und erfreuen

- auf diese gestichelt lustbetonte Schmerzart -


die den Witz im Ärmel hat

- wie ein Pik As -


ihn im letzten Augenblick hervorzaubert

- und -

triumphiert.



Aber oftmals kommt "Satire"

bemüht schwerfällig daher.


Ich denke mal, das passiert dann, wenn der Verfasser

den Gegenstand viel zu persönlich im Visier hat.


Wenn der eigene Groll, die eigene Verletztheit


den Gedankenfluss bitter vergiften.

Dann entgleitet der Humor und die Satire misslingt,

sie wird zur dämlichen Zote,


oder gar zur persönlichen Anklage,


doch das - mit Verlaub - ist vollkommen daneben.

Honi soit qui mal y pense.



Dienstag, 23. März 2010

common place - excess

common place - excess
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großmutter lächelt:

du willst die welt erobern!

nur zu, mein kleiner...
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variation im selbstgespräch


anfang und ende

trotzig den blick erhoben

wie recht du doch hast
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da war doch noch was

ein bisschen welt-verstehen

und resignation
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doch so muss es sein

die einen wissen gar nichts

die andren alles
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so verstreicht die zeit

pulsiert und vertickt langsam

wedelt mit dem schwanz
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was auch immer war

wer also will es wissen

das welt-geheimnis
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nicht ist erleuchtung

nicht ist erhellung nichts ist

was helfen könnte
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wir tasten zaghaft

beteuern mächtig hilflos

gebärdenstammelnd
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und dann bitte was

gibt es denn einen ausweg

im tagesgeschäft
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die stunden zählen

verwirrtes weltenende

nothing but breathless...
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schlurfen ist hörbar

leidlich schal die kaltschale

der witz ist verpufft
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was sollen wir tun

was, bitte was, ziemt sich denn,

wenn alles versackt...
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versickert im nichts

im endlosen feigen nichts

- ich will das so nicht -
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was ich jedoch will,

was ich begehre ist null...

ist null und ist nichts
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ist null und ist nichts.

und verpufft sich im nichts

im jetzt-sein von nichts...
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zum lachen, herr schmitt,

sehn sie, was das land erregt,

entgleisung von lust...
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was soll ich denn tun

bin ich ein opfer der macht

gnädig geschlachtet...
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opfer der ohnmacht

das was ich habe ist echt,

ist echt und natur
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stille schweig still

natur hat doch kein sprachrohr

natur hat kein hirn
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hirn was für ein wort

heißt das gedanken haben

lichtfetzen sprühen
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gedankenfetzen

fetzen von irrlicht und sein

spuren von leben
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stille, nur stille,

selbst die ist nur illusion

verquickung von schall
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bewegung ist laut

Dienstag, 16. März 2010

begegnung




erinnerungsblitz
im zuge einer geste
erstarrt vorfreude








Freitag, 12. März 2010





so kalt der garten


den wintertag wegzaubern

mit einem lächeln





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