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Dienstag, 30. März 2010

Apropos Satire - ohne am Satyrbiss zu leiden...




Satire ist eine sonderbare Kunst.

Sie balanciert auf Eierschalen.

Der Leser sucht Halt ohne Stange.

Er ist ausgesetzt.

Er hüpft barfuß auf feinporig-gefräst,

zornbissig-spitz gestalteten Kanten...

Das sticht!


Aber sollte Satire nicht stechen?


Sicherlich, das sollte sie!


Stechen und erfreuen

- auf diese gestichelt lustbetonte Schmerzart -


die den Witz im Ärmel hat

- wie ein Pik As -


ihn im letzten Augenblick hervorzaubert

- und -

triumphiert.



Aber oftmals kommt "Satire"

bemüht schwerfällig daher.


Ich denke mal, das passiert dann, wenn der Verfasser

den Gegenstand viel zu persönlich im Visier hat.


Wenn der eigene Groll, die eigene Verletztheit


den Gedankenfluss bitter vergiften.

Dann entgleitet der Humor und die Satire misslingt,

sie wird zur dämlichen Zote,


oder gar zur persönlichen Anklage,


doch das - mit Verlaub - ist vollkommen daneben.

Honi soit qui mal y pense.



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