KUNSTRAUB
Amstetten
.
tastend nach worten
wie benennt man das grauen
wie würdigt man leid
.
den blick im tunnel
weil das ausmaß unfassbar
und ekel dich würgt
.
die vorstellung lallt
erfühlt zeit rastert enge
zerbirst an wänden
.
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helldunkel und fahl
kunstlicht jahreszeitenlos
lampe an aus tag nacht
.
nur diese schritte
immer und immer wieder
hier her und nach da
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not oder freude
schmerzensschreie und lachen
gedämpft im verlies
.
der vater der mann
überbringer von leben
freund und folterknecht
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sie ist kind und frau
empfängt und gebiert hilflos
opfer und heldin
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das schnarren der tür
klangpfad ins jenseits vor ort
verschluckt die hoffnung
.
liebe und sehnsucht
ganz focussiert in den Raum
verschmilzt zum brandmal
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lern lachen mein kind
du spürst die geborgenheit
so ist das leben
.
lern spielen mein kind
ich bin dir mutter und welt
freundin und hilfe
.
du hast zuversicht
denn das dasein geht weiter
tagein und tagaus
.
am ende der zeit
gezeichnet doch lebendig
in freiheit und licht
.
wär da vergessen
könnte man haut abschälen
sich neu entpuppen
.
sich neu verpflanzen
ohne den geifer der welt
der schändet und giert
.
ganz still bei sich selbst
die schritte zögernd bemessen
.
wär da vergessen
könnte man haut abschälen
sich neu entpuppen
.
sich neu verpflanzen
ohne den geifer der welt
der schändet und giert
.
ganz still bei sich selbst
die schritte zögernd bemessen
lächelt die göttin
.
.
Und wie bitter, daß die Fernsehanstalten aus aller Welt sich mit der Zahl der Übertragungswagen übertreffen. Zitternd vor Erregung.
AntwortenLöschenEntweder findet das Entsetzen keine Worte oder gepaart mit Einfühlungsvermögen wie Deines so viele.
AntwortenLöschenIch danke Dir dafür.
Liebe Grüße
Helmut