...wie sich der Herbst in meinen Tag drängt,
mit dieser Gewalt, sonnendurchflutet und licht.
Auch dieses Bild habe ich dutzende Male gemalt,
von Jahr zu Jahr, von Herbst zu Herbst,
verzückt und begierig ihn festzumachen,
mit Farbklängen in Bildern und Worten.
Ich habe ihn schon so oft besungen,
dass ich bisweilen ein wenig müde werde.
Nicht, weil er nicht wieder eindrucksvoll
eindringlich wäre, sondern weil ich
befürchte, mich in endlosen Wieder-
holungsschleifen wiederzufinden,
und, dass dann diese unendliche
Langeweile in mir hochkochen könnte,
was sie bisweilen tut, hinauf bis in den Hals,
und Übelkeit verursacht, so eine bittere.
Dann werde ich wütend, könnte schreien,
und spüre, dass ich verstumme, dass sich
die Worte in mir zusammenrollen, wie
trockenes Laub. Das schmerzt,
wenn ich mir der Jahre bewusst werde,
die ich zu leben zu schreiben zu sein
mir noch vorgenommen habe.
Hey, jetzt werde ich die Wortlosigkeit
einfach dardurch bekämpfen, indem ich
raus in den Herbstwald gehe, den
modrigen Duft des regennassen Bodens
einsauge und die Farben so lange trinke,
bis ich platze vor Lust und Begierde
diesen Wust an Eindrücken wieder
auszuspeien... und vielleicht wird es ja,
wer mag das wissen, wieder ein Gedicht...
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