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Freitag, 2. Dezember 2011

Textauszug der Tragödie "Dido und Aeneas" für mein Papiertheater, an der ich gerade arbeite....

mein vorhaben ist, die ganze tragödie vom niedergang trojas, über aeneas' irrfahrt und didos bau von karthago, bis hin zum tragischen ende des stücks,  in zeilen mit exakt 15 silben  zu verfassen. dadurch wird eine besondere spannung aufgebaut... es klingt altertümlich ohne zu kompliziert im sprachlichen duktus zu sein (hoffe ich), auf reim verzichte, es sei denn, es zwingt sich mir einer auf. 



das ist etwa der schluss des ersten drittels, der augenblick, als Aeneas sich zum ersten mal, mit seinem sohn an seiner seite, Dido in ihrem palastsaal vorstellt, und sie beginnt sich unwillentlich zu verlieben....



Als sie den Knaben sieht, spürt sie ein sonderbares Rauschen,

ihr Blut wallt auf, und Tränen füllen ihre großen Augen,
sie spürt am Halse eine Schlaufe, die ihr den Atem nimmt.

Aeneas kniet vor ihr, erzählt von seinen Fahrten, dem Ziel:

„Mein Auftrag ist, Italien zu finden, so soll es sein.
Bevor die Winterstürme unser weites Meer durchbrausen
muss ich die Wellenfahrt erneut beginnen!“...“Doch Ruhe jetzt!“
fällt Dido ihm ins Wort, „Kaum angekommen, wollt Ihr reisen?
Am heut’gen Tag lasst uns erst die Begegnung festlich feiern!“

Und als sie aufschaut treffen sich die Blicke, Aug in Auge,

und wieder spürt sie wie ihr Atem stockt, ihr Herz pocht schneller.

In ihrem Kopf beginnen die Gedanken jetzt zu taumeln,

auf ihrer Haut ist Kälte, Hitze, sanftes Kribbeln spürbar,
sie hebt die Schultern, reckt den Kopf nach oben, nimmt Haltung ein,
versucht zu schützen sich, den schwachen Eindruck zu verschleiern.


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...dies ist ein entwurf, ich arbeite täglich daran, somit wurden auch hier im vorgelegten ausschnitt schon mehrfach korrekturen vorgenommen. es ist nichts als eine arbeitsgrundlage, also nichts endgültiges!
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