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Donnerstag, 25. April 2013

Der Froschkönig - Papiertheater - Gabriele Brunsch


Kunst und  Literatur im Papiertheater-Kitzingen "er"leben:



Ich möchte Euch alle herzlich einladen einem Ausschnitt meiner Einführung zum Hörspiel


"Der Froschkönig" 

zu lauschen. 

Ich habe das Märchen für meine Miniatur-Kunst-Bühne erarbeitet. Es ist ein einstündiges Hörspiel. Dies soll ein Teaser sein, der neugierig machen soll auf das ganze Märchen - das Märchen, das die Gebrüder Grimm so wunderbar zusammengefasst haben, das ich aber wieder ausgebreitet habe - ich erzähle die Geschichte vom armen, leidgeprüften Vater, dem König, der seinem jüngsten Töchterchen vollkommen verfallen ist. 


Wie soll er sich nur ihren Wünschen widersetzen???



Bernhard Albrecht - Wolfsschanze

Diesen Kommentar erhielt ich am 24.April 2013 von Bernhard Albrecht zu meiner Kurzgeschichte

Wolfsschanze   eine kleine Geschichte in Gedichtform, die ich Euch nicht vorenthalten möchte.


Hier:    http://ladyart-haiku.blogspot.sk/2011/01/die-wolfsschanze.html



Liebe Gabriele,

Deine so tief empfundene Geschichte erst heute gelesen, danke!
Ich füge, inspiriert durch sie, in Gedichtform eine wahre Begebenheit aus dem Widerstand dieser Zeit hinzu.

Der stille Mut


Am Horizont ferner Erinnerungswelten
lebt sie noch immer, so als sei es erst gestern gewesen
eine junge Frau
im keuchend Wälder durchbrechenden Dampfzug,
das Gesicht gegen die Scheiben gepresst,
mit den Ohren weit den Raum hinter sich ertastend -
in wachsamer Aufmerksamkeit.

Auf ihrem Rücken, gut versteckt hinter dichter Bluse
ein braunes Kuvert, einen kleinen Rucksack darüber;
Lagepläne der Wolfsschanze reisen
als Kassiber durch das Land,
unter den Augen der Geheimen Staatspolizei hindurch,
wird sie es schaffen -
sie hat Mut.

Da, ein Pfeifen und Qualmen, 
der Zug hält mitten im Wald,
schwarz Uniformierte huschen aus dem Gebüsch hervor,
entern gleich Pantern
den letzten Wagen des Zuges,
verschwinden im Abteil - 
Geheime Staatspolizei, die Ausweise bitte.

Die junge Frau steht auf,
geht langsam nach vorne, 
quert lächelnd die offenen Übergänge
mehrerer Wagons, betritt den Gepäckwagen;
der Schaffner dort, über sein Pult gebeugt, blickt auf,
sie schaut auf ihr Fahrrad -
eine endlos erscheinende Minute des Schweigens, er versteht.

In einer engen Kurve, als der Zug langsamer fährt,
öffnet er die Schiebetür, packt das Fahrrad
und wirft es eine Böschung hinunter,
sie, obwohl ungeübt in derlei Belangen,
springt hinterher, überschlägt sich mehrfach,
steht auf, wie durch ein Wunder unverletzt -
reisst ihr Fahrrad hoch und verschwindet in den Wäldern.

Das Nahen tief fliegender Flugzeuge,
Maschinengewehrfeuer auf den Zug decken ihre Flucht,
die Geheime Staatspolizei, die Menschen im Zug
laufen springen um ihr Leben, niemand sieht sie;
eine Stunde später steckt der Kassiber in einem Mauerschlitz,
der nächste Bote, ein Mann, stutzt -
eine so junge Frau, sie geht lächelnd ihrer Wege.

© Bernhard Albrecht, 24.04.2013

Mittwoch, 24. April 2013

Mein langjähriger Freund Miroslav Dusanic hat mein Gedicht 

Traumfolgen 

ins Serbische übertragen. Ich möchte mich inniglich dafür bedanken: 


Трагом сна

Једну мрежу од сјенки, ноћ је исткала,
у њој објешени знакови од хладног стакла,
додирне ли твој прст ове глатке предмете,
огласе се земаљска звона, дугом звоњавом.

Дашак вјетра, треперећи, растури мрежу,
ткану од сјенки знакова и угланцаног стакла,
и само музика, јасних, чаробних звукова
вибрира још, иако је поодавно, освануо дан.

Габриеле Брунш

Sonntag, 21. April 2013

Traumfolgen


ein netz aus schatten hat die nacht gewoben
drin baumeln zeichen, sind aus kaltem glas,
berührt dein finger diese glatten wesen
ertönen sphärenklänge, klingen lange nach.

ein windhauch hat schimärenhaft zerstoben
die schattenzeichen netz und glattes glas,
nur die musik, aus lichten wunderklängen,
vibrierte noch, als längst der tag anbrach.



Voller Dankbarkeit füge ich Bernhard Albrechts

Gedicht, das er mir im Kommentar zugeschickt hat, hinzu: 


Quelle

Die Stille
der Unmittelbarkeit einatmend
vibrieren Worte
im Klang der Sphären,
Nacht erhellt sich
im Tanz der Wesen,
die kreisend Deine Wege umfassen.

Du staunst,
spürst die Kraft,
die im Loslassen Dir zukommt -
verstehst,
findest Dich neu
von Augenblick zu Augenblick.

© Bernhard Albrecht, 22.04.2013
für Gabriele Brunsch



Donnerstag, 18. April 2013

Karfunkelstein


MÄRZ  2008
Der Karfunkelstein
von björn ziegert


Unterm Meer in einem Graben

liegt ein riesiger Karfunkel

Jeder will ihn gerne haben

doch da unten ist es dunkel

Solche Steine sind verflucht

Dicke Kraken sind die Wächter

Mancher Wal hat ihn gesucht

– und hörte nur Gelächter


Das Karfunkelsteinergänzungsgedicht von Gabriele Brunsch

..hörte wie das irre Lachen,

in den Wassern wogte, wallte,


bis es an den Schiffsbug knallte,

wo ein schönes Mädchen stand,

welches lauschend gleich verstand

und sich in die Wogen warf.

(war auf den Karfunkel scharf)

Wie ein Pfeil schoss es zum Grund,

stopft das Kleinod in den Mund,

barg es unter ihrer Zunge,

schwamm ganz forsch mit reicher Lunge hoch,

doch dann der Schreck,

Karfunkel da, doch Schiff ist weg...

...längst ist jeder Laut verklungen, 

nur ein Haufen Meerjungfrauen


singen in den Algenauen,

Klagelieder, hoffnungsleer

lausche nur des nachts am Meer...

Die Moral von der Geschicht,

Meerkarfunkel sucht man nicht.

15000

Gerade durfte ich meinen 15000. Besucher auf meiner Blogseite begrüßen - er kam aus Norwegen...

Ich freue mich und danke Euch allen, liebe Freunde, für Eure Treue!!!

Montag, 1. April 2013

ZWISCHENZEIT - WINTERFRÜHLING

die zwischenzeit im winterkleid ist jetzt instanz
ist wie die greise dort, im kreidebleichen licht,
in hautweiß, haarweiß, farblos schicht um schicht,
und vor den scheiben tobt der flockentanz.

ist denn die welt vergreist, im klang erstorben,
in ihrem körper leblos-kraftlos winterlich erstarrt,
die sinngeburt der frischen zeit verdorben,
weil winter winterlich den frühling narrt?

im köcher liegen fruchtend schon die pfeile,
der bogen festgespannt, es könnten farben platzen,
im grunde tiefster wachstumslusterwartung,
lauert die zeit um aus sich selbst zu wachsen.

doch nichts geschieht. das grau aus kalter luft
bleibt märzend eisig, lässt sich fröstelnd locken
und sticht in kälte nur, verzweifelt seufzt und ruft,
was heiser gurrt, doch kichernd kühl verpufft...