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Mittwoch, 27. November 2013

Herzensbrecher


***

Vagabundus Trampolin 
kommt auf leisen Sohlen, 
hüpft in aller Mädchen Herz, 
schwupps, ist es gestohlen. 
Seifenglatt ist sein Gebaren,
häkelfein sein Drängen,
„Nur dich lieb ich ganz allein!“
keine lässt ihn hängen. 
Vagabundus Trampolin
bunkert viele Herzen, 
angeknackst und blutig zwar,
weiß nichts von den Schmerzen. 
Teilen will er nur ein Mal
eine Nacht die Stunden,
mit der Maid, die ihm verfällt, 
dann ist er verschwunden. 
Fragt ihn einer nun warum
er die Herzen sammelt, 
ruft er lachend, „Wieso nicht?
Keines ist vergammelt!“
Jetzt bleibt nur noch die Moral,
die Geschichten zieren:
„Wer dem Vagabundus glaubt,
wird sein Herz verlieren.“

***

Montag, 25. November 2013

ausflüchte




komm, süßes kind, 

lass das gemotz,

das ist doch nur fassade,

dein lärmen und dein toben sind, 

so wie dein lächerlicher trotz 

bedauerlich und schade!

die maske ist so spärlich dünn 

und gläsern nur das tarnen, 

drum will ich dich, hör ruhig hin,

um unsretwillen warnen.

den schmerzlich tiefen spalt,

den du hinein gerissen hast,

in unser aller mitten

wirst du mit diesem wehgeschrei

nicht kleben und nicht kitten.


mit starrsinn wirst du dein vergehn

nicht ungeschehen machen, 

du mußt zu deinem fehler stehn, 

sag „SORRY“ – und wir lachen...




***

Freitag, 22. November 2013

GENUSS-WELTEN





lass mich von deinen zarten lippen
das stückchen schokolade nippen,
mit meinem nächtlich trunknen mund.
spürst du den whiskyfeuchten kuss?
du seufzt, ich weiß, es ist genuss!

was eine mischung! whisky-schokolade!
nichts ist so süß – nichts so verführerisch!
das leben ohne sie wär fade,
doch schlimm wär’s nicht,
denn ich hab „DISCH“...

und wolltest du mir keinen glauben schenken?
dann kriegst du’s schriftlich auf papier,
ich bin verrückt, verrückt nach whisky-schokolade,
und selbstverständlich auch nach „DIR“....

Freitag, 8. November 2013

Lichtkinder





begegnung
wer, was, wann, wo, wie lange
lichtkinder


***

Novemberhimmel




nur ein augenblick
arglos gleiten gedanken
ins herbstliche licht


***

Donnerstag, 7. November 2013

Zustand - November

ZUSTAND



während sich novemberstille im abendlicht bricht, 
zerrt grübelnd erinnerung eiskalte splitter gelebter sekunden
rein ins bewusstsein – zu tausenden laufen sie,
eine installation von bild und bild und bild und bild,
sie ritzt und reißt und schlitzt, zerfetzt das jetzt, 
und hilflos gierst du nach der gunst der stunden,
als nebelhaft die zukunft dir erschien in einem goldnen licht,
da gab es nirgends zeichen dieser roten wunden,
nur rasch versiegte kindertränen – mehr war nicht.

im lampenschirm stößt eine fette fliege über mir
ans glas – ping – ping – in ego-manischer manier 
schwirrt das verwirrte flügeltier im kessel festgesetzt.

im dunklen kessel der novemberstunden,
ziehe ich elend wie die fliege meine runden,
bin atemlos und abgehetzt...



***