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Samstag, 27. September 2014

DER KLEINE LÖWE

der kleine löwe


wenn er schwarzmarktgeschichten erzählte,
vom wie und warum aus den jahren seiner kindheit,
geprägt von frechem witz und kläglichem weinen,
weil alles dazugehörte: versteckt handel zu treiben, 
spielend, den kindheitsbogen weit überdehnend,
dann sprach ich davon, dass ich sie aufschriebe,
einmal, die geschichten vom kleinen dorfjungen,
der akkordeon übte, nach der schule, und dann lostigerte,
mit einer scheibe speck und der wurst aus dem rauch,
und dafür zigaretten, kautabak oder kaffee bekam.
wen kümmerte es, wenn ein kleiner junge, barfüßig,
mit einem von rotz vernarbten gesicht davonflitzte,
die hosentaschen voller tauschgut. nun ist er tot,
und zum aufschreiben kamen wir nicht mehr.
an die augen seiner mutter erinnere ich mich,
die hätten immer geglänzt, sagte er, doch warum,
wüsste er nicht zu sagen. wegen der schokolade
vielleicht, oder weil es ihm wieder gelungen war,
heil und unversehrt zurück in ihre arme zu kommen…

Freitag, 26. September 2014

Geheime Geheimdiensttätigkeit

Wenn der Geheimdienst ... 


(Liebe wie Glanzlichter aus Kristallkugeln auf die Mitmenschen zu versprühen)

Heute erreicht mich eine Nachricht, dass ein besonderer Geheimdienst sein ganzes geheimnisvolles Wissen geheim gehalten hat und dass es ihm deswegen auch gelungen sei, eine größere Anzahl an Menschen aus einer geheimgehaltenen Gefangenschaft zu befreien.
Hei, das freut mich sehr.
Ein Geheimdienst wäre kein Geheimdienst, wenn er nicht geheim wäre. Sein ganzer Sinn wäre der geheimnisvollen Bedeutung enthoben, wüsste jeder was der geheime Geheimdienst an Geheimnisssen und geheimnisvollen Aktionen aufstöbert und/oder selbst verbirgt. Das ist dann wunderbar und freut den einsichtigen Menschen, wenn es um unheimlich fantastisch geheimgehaltene Lebensrettungsaktionen geht.
Wie aber kann man dann, sollte ein geheimer Geheimdienst selbst einen geheimen Missbrauch mit geheimen Geheimnissen machen, noch wissen, ob er dieses geheime Geheimnis hüten darf, oder ob man ihm geheimnisoffenbar- enderweise einen unheimlichen Strick um seine unheilvolle Geheimniskrämerei legen sollte?
Ich denke, dass kein Geheimdienst der Welt eine geheimnisvolle Geheimaktion entgeheimnisssen könnte, wäre er nicht ein geheimer Geheimdienst. 


Ich gehe noch weiter, da ich weiß, dass der Mensch s.c.h.l.e.c.h.t ist!

Was, ich behaupte allen Ernstes, dass der Mensch schlecht sei? Wie schlimm ist denn das!
Sorry, aber das erfahre ich täglich, wenn ich geheimnisvolle Phishingmails, geheimnisvolle Anrufe bekomme, mit sonderbaren Fragen belämmert werde und bei einem falschen Klick im Netz eine unheimliche Kettenreaktion mit Malware auslösen könnte. Das sind nur wenige Beispiele aus der verborgenen Welt, die mich sehr unangenehm berührt. Diese schlechten Menschen und Organisationen wollen mir alle auf diesem primitiven Wege meine geheimen Lebensgeheimnisse stehlen, sie beabsichtigen mir meine Geheimnummern zu klauen um mich all meiner unheimlich geheimen Privatsphäre zu entledigen und mich bar aller Geheimnisse und bar meines Geldes verelendet im Regen stehen zu lassen. 

Hei, das freut mich gar nicht.
So, das ist Alltagsmist - und wer nicht aufpasst, dem verpasst das Sosein der ihn/sie umgebenden Menschen einen unheimlichen Schlag auf das Schienbein: Aua!
Der Mensch ist schlecht. Aber manche Menschen sind viel schlechter als andere. Und wieder andere sind so schlecht, dass es einem unheimlich schlecht wird, wenn man nur an ihre Existenz denkt!

Und wenn ich an all die entdeckten geheimnisvoll verborgenen Missbrauchsfälle und geplanten unheilvollen Attentate denke, die geheimnistragende Geheimdienste entgeheimnist haben, dann bin ich unheimlich froh, dass es derartige Institutionen gibt. 

Wer vermag denn zu entscheiden, wo ein geheimnisvoller Geheimdienst geheimnistragende Wirkung haben darf und wo nicht? 


Gibt es denn eine Waage, die den Wirkungsgrad einer Geheimnislüftungsaktion misst und mit anderen vergleicht - diese Ergebnisse dann geheimnislos veröffentlicht und zur Wahl stellt: Das wird geheim gehalten und das nicht? Puhuuuu, da wären doch alle Geheimdienste der Welt arbeitslos und das Böse hielte noch weiter ungezügelt Einzug und die Kräfte und Mächte könnten toben und morden, ganz wie es ihnen beliebt!

Noch vor wenigen Jahren, wurde eine Hälfte unseres Landes bis ins Schlafzimmer hinein abgelauscht und von geheimnissüchtigen Geheimniskrämern aus Freundeskreis, Bekanntenkreis und Familie überwacht und verraten. Also, der Mensch ist schlecht, schlechter geht gar nicht, wenn ich es bedenke.

Ist die neugeordnete Gesellschaft dem wunderbaren Irrglauben unterlegen, die Menschen wären plötzlich alle gut geworden, weniger neugierig und von innerer Nächstenliebe durch und durch erflüllt?
Nö, das ist, wie gesagt, leider nicht der Fall.
Also, lasse ich die geheimnisvollen Geheimdienste mit unheimlicher Freude dort agieren, wo es ihnen gelingt, Geheimnisse, die schädlich sind für Menschenleben, für Kinder, für die gerechte und friedvolle Welt, etc.p.p. zu entgeheimnissen um die Schwachen, Betrogenen und den Frieden zu schützen.
All den nichtgeheimnistragenden Institutionen und Einzelwesen rate ich ihre
Liebe wie Glanzlichter aus Kristallkugeln auf die Mitmenschen zu versprühen.
Ich könnte noch mehr schreiben, aber ich werde gerade von einer geheimnisvollen Neugier getrieben, da gibt es wohl ein Geheimnis zu lüften, bis dann, liebe Freunde.
Was das ist, werde ich euch aber nicht verraten, das wird mein Geheimnis bleiben! Ihr könnt ja einen Geheimdienst auf mich hetzen!
Hei, das wäre vielleicht gar nicht das erste Mal!

Mittwoch, 24. September 2014

herbststimmung

...wie sich der Herbst in meinen Tag drängt, 
mit dieser Gewalt, sonnendurchflutet und licht.
Auch dieses Bild habe ich dutzende Male gemalt, 
von Jahr zu Jahr, von Herbst zu Herbst, 
verzückt und begierig ihn festzumachen, 
mit Farbklängen in Bildern und Worten.

Ich habe ihn schon so oft besungen, 
dass ich bisweilen ein wenig müde werde.
Nicht, weil er nicht wieder eindrucksvoll 
eindringlich wäre, sondern weil ich 
befürchte, mich in endlosen Wieder-
holungsschleifen wiederzufinden, 
und, dass dann diese unendliche 
Langeweile in mir hochkochen könnte, 
was sie bisweilen tut, hinauf bis in den Hals,
und Übelkeit verursacht, so eine bittere.
Dann werde ich wütend, könnte schreien, 
und spüre, dass ich verstumme, dass sich
die Worte in mir zusammenrollen, wie 
trockenes Laub. Das schmerzt, 
wenn ich mir der Jahre bewusst werde, 
die ich zu leben zu schreiben zu sein 
mir noch vorgenommen habe. 
Hey, jetzt werde ich die Wortlosigkeit 
einfach dardurch bekämpfen, indem ich
raus in den Herbstwald gehe, den 
modrigen Duft des regennassen Bodens 
einsauge und die Farben so lange trinke, 
bis ich platze vor Lust und Begierde
diesen Wust an Eindrücken wieder 
auszuspeien... und vielleicht wird es ja, 
wer mag das wissen, wieder ein Gedicht...
...wie sich der Herbst in meinen Tag drängt, 
mit dieser Gewalt, sonnendurchflutet und licht.
Auch dieses Bild habe ich dutzende Male gemalt, 
von Jahr zu Jahr, von Herbst zu Herbst, 
verzückt und begierig ihn festzumachen, 
mit Farbklängen in Bildern und Worten. 

Ich habe ihn schon so oft besungen, 
dass ich bisweilen ein wenig müde werde.
Nicht, weil er nicht wieder eindrucksvoll 
eindringlich wäre, sondern weil ich 
befürchte, mich in endlosen Wieder-
holungsschleifen wiederzufinden, 
und, dass dann diese unendliche 
Langeweile in mir hochkochen könnte, 
was sie bisweilen tut, hinauf bis in den Hals,
und Übelkeit verursacht, so eine bittere.
Dann werde ich wütend, könnte schreien, 
und spüre, dass ich verstumme, dass sich
die Worte in mir  zusammenrollen, wie 
trockenes Laub. Das schmerzt, 
wenn ich mir der Jahre bewusst werde, 
die ich zu leben zu schreiben zu sein 
mir noch vorgenommen habe. 
Hey, jetzt werde ich die Wortlosigkeit 
einfach dardurch bekämpfen, indem ich
raus in den Herbstwald gehe, den 
modrigen Duft des regennassen Bodens 
einsauge und die Farben so lange trinke, 
bis ich platze vor Lust und Begierde
diesen Wust an Eindrücken wieder 
auszuspeien... und vielleicht wird es ja, 
wer mag das wissen, wieder ein Gedicht...

©gabriele brunsch