...es ist vollmond...
die nacht ist noch lang
ich nehme dieses gedicht mit in meine nacht.
ich will sehen, wohin es mich treibt,
mit seinen google-übersetzungsfehlern,
mit der schwerfälligkeit, der aus dem system gequälten wörter,
und meiner not, was mag es bedeuten, das wortgebilde, dem ich vertrauen soll.
will sehen, was es mit mir macht, das gedicht, martert es mich oder wird es mich befreien, ich meine, kann ich es loslassen, wenn ich es nicht verstehe.
das habe ich gelernt: ich muss nicht alles verstehen, die welt fließt um mich herum, manchmal bin ich insel und das andere mal treibgut, einmal bin ich ziel, das andere mal weg, hilflos und stark, hilfe und suchende, zerstückelt, zerfleddert und dann wieder fest wie ein fels.
wer weiß, vielleicht kann ich mich zu paul valery verziehen, der mich einige male in frankreich mit seinen gedichten begleitet hat, die richtigen worte gesetzt, und weil ich die worte verstand, auch wusste, wo ich war, in seinem gedicht, jeweils, als ich es las...
wer weiß.
die nacht ist noch lang und ich werde mich nicht in den kissen wälzen,
auch nicht in den mond starren - sondern einfach weiter lesen und abwarten.
nachdenken
fels oder treibgut
die nacht ist noch lang
...es ist vollmond...
alle gedichte, fotos, bilder und texte auf diesem blog sind von gabriele brunsch / LadyArt erstellt, andere autoren sind besonders genannt. nicht nur das gesetzliche,auch das aus moralischen gründen zu respektierende urheberrecht gilt hier – obgleich nur der zufall das vergehen aufdecken könnte,aber ist die welt nicht voller zufälle -
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