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Donnerstag, 17. Februar 2011

aus gegebenem anlass ...

Gabriele Brunsch schrieb am 17. Februar 2011 um 15:23 Uhr
literatur-cafe-kommentar

antwort auf den vorwurf z. g. habe sich bei seiner doctor-arbeit nicht ganz an die regeln der wissenschaftlichen redlichkeit gehalten:

…erst seit einigen jahren ist es usus (weil möglich geworden), dass facharbeiten, diplom- und doktorarbeiten mit einer digitalen prüfung auf correctness abgeklopft werden, um sauberes zitieren zu erzwingen, abkupfern zu vermeiden.

zitat des obigen artikels: Schon jetzt zeigt sich, dass die Copy-and-paste-Kultur überall Einzug gehalten hat.

blauäugig, wirklich. diese abkupferei ist und war allgemeiner usus, in allen geisteswissenschaften, der literatur, der musik und in der technik (was jedem bekannt ist und als betriebsspionage allgemein gefürchtet wird!!!).

selbst in der darstellenden kunst länderübergreifend war das kopieren allgemein üblich.

wenn dann etwas ganz neues entsteht, wenn neue literatur, neue kunst auf der grundlage geschaffen wird – bei nennung des gebers – ist es nur zu begrüßen, denn anders wird sich kunst nicht fortbewegen… in der wissenschaft ist es nicht anders, es wird auf bereits bestehendem aufgebaut, nur so kann ein eigenes neues gedankengut bei der flut des geschriebenen nachweislich als solches dargestellt werden… die angabe, auf welcher basis man seine erkenntnisse aufbaut, ist und sollte ein „grundsatz“ sein.

ganze abgekupferte passagen aus einer tageszeitung ohne fußnote zu übernehmen ist in der heutigen zeit entweder schlichtweg “dumm” oder absolute „schlamperei“…. wenn das erst 2007 war, dann ist es entweder so „dreist“ oder so „ungebremst selbstherrlich“, dass mir die worte fehlen. aber schau mer mal was noch alles dazu geschrieben wird…. (zwischen dumm – schlampig – dreist und selbstherrlich können die grenzen fließend sein!!!kicher)

ich, für meinen teil finde es einfach schade, dass der junge herr z. G. nicht den gleichen prüfungskriterien unterzogen wurde, wie alle anderen jungen doctoranden. 
das hätte ihn vielleicht noch 2 monate zusätzliche Arbeit gekostet, sein guter ruf und der seines doktorvaters wären dann allerdings nicht so jämmerlich aufs spiel gesetzt worden.


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