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Montag, 2. Juli 2012

...un-gedicht von der un-glücklichen wendung

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willst mich das frösteln lehren,
gibst mir von diesen bedrohlichen
wortketten einen kessel voll zu trinken,
dass ich fast dran ersticke…

aus wachs, gelblich-bleich, die gesichter,
und der geruch, ich werd ihn nicht los,
hast mich in die zentrifuge geschickt,
den erinnerungskreisel, schmerzhaft,
hin zu ihr, die so jung, sich den ort wählte
als neues zu hause, dort sei sie geborgen,
sagt sie, das altersheim,
dort sei sie nie allein.
heim meint doch vertrautheit,
heim, das ist anteil von heimat,
heim, heimelige sicherheit,
alles wird gut…
die abende in gedämpftem licht
nahmen ihren augen das licht,
die zukunftsentleerte gegenwart
ließ ihr lächeln versiegen,
den gang mühsam werden…
den frühling erlebte sie nicht,
starb in eisigem februarfrost
einsam,
des nachts auf der straße,
erfroren,
66 schritte weg vom heim.
warum
öffnete niemand die tür,
warum
merkte niemand ihr fehlen,
warum
warum
warum

gabriele brunsch 2012
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