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Dienstag, 23. März 2010

common place - excess

common place - excess
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großmutter lächelt:

du willst die welt erobern!

nur zu, mein kleiner...
.
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variation im selbstgespräch


anfang und ende

trotzig den blick erhoben

wie recht du doch hast
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da war doch noch was

ein bisschen welt-verstehen

und resignation
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doch so muss es sein

die einen wissen gar nichts

die andren alles
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so verstreicht die zeit

pulsiert und vertickt langsam

wedelt mit dem schwanz
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was auch immer war

wer also will es wissen

das welt-geheimnis
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nicht ist erleuchtung

nicht ist erhellung nichts ist

was helfen könnte
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wir tasten zaghaft

beteuern mächtig hilflos

gebärdenstammelnd
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und dann bitte was

gibt es denn einen ausweg

im tagesgeschäft
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die stunden zählen

verwirrtes weltenende

nothing but breathless...
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schlurfen ist hörbar

leidlich schal die kaltschale

der witz ist verpufft
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was sollen wir tun

was, bitte was, ziemt sich denn,

wenn alles versackt...
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versickert im nichts

im endlosen feigen nichts

- ich will das so nicht -
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was ich jedoch will,

was ich begehre ist null...

ist null und ist nichts
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ist null und ist nichts.

und verpufft sich im nichts

im jetzt-sein von nichts...
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zum lachen, herr schmitt,

sehn sie, was das land erregt,

entgleisung von lust...
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was soll ich denn tun

bin ich ein opfer der macht

gnädig geschlachtet...
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opfer der ohnmacht

das was ich habe ist echt,

ist echt und natur
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stille schweig still

natur hat doch kein sprachrohr

natur hat kein hirn
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hirn was für ein wort

heißt das gedanken haben

lichtfetzen sprühen
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gedankenfetzen

fetzen von irrlicht und sein

spuren von leben
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stille, nur stille,

selbst die ist nur illusion

verquickung von schall
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bewegung ist laut

4 Kommentare:

  1. Dem erdverbundenen Anfang folgen die Kommentare. Nicht dass wir einer Meinung wären bezüglich des hokkai in Deinem Kettengedicht: Aber wenn Du wüsstest, wie Strophe eins in ir wirkt, hättest Du Dir für zwei & Co. mehr Zeit gelassen. Nichts desto trotz:

    großmutter lächelt:
    du willst die welt erobern!
    nur zu, mein kleiner...

    ist aus meiner Sicht: phantastisch!

    Viele Grüße
    Ralf

    AntwortenLöschen
  2. Lieber Ralf,
    ich danke dir sehr für Deinen Kommentar. Sicherlich, hier ist zwar ein Kettengedicht, aber es folgt keiner Regel es ist ein Gedankenfluss und 5/7/5, das ist ein großartiges Muster.

    Dass Dir Nr. 1 gut gefällt, macht mich glücklich - in ihm nahm dieser zerstörerische Fluss seinen Ausgang und endete trocken und sachlich im "bewegung ist schall" -

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  3. "bewegung ist laut" - natürlich -
    :-)

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  4. Que conjunto primoroso, estou parvo com isso:

    nicht ist erleuchtung
    nicht ist erhellung nichts ist
    was helfen könnte


    (und)

    nicht ist erleuchtung
    nicht ist erhellung nichts ist
    was helfen könnte



    Merci beaucoup!!!

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