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...s’ist eisig, eisig, bitterlich
wind treibt den schnee wie gischt.
ins weißlich grau der himmel mischt
ein seltsam-seltsam glitzerlicht,
das mischt sich in die weiße gischt,
spricht flüsternd, wär ich weihnachtlich,
so bitter wär die kälte nicht,
so eisig wär sie nicht...!
ich bitt hinein ins weiße licht,
das sich so seltsam gräulich mischt,
schick mir von deinem zauberlicht,
weil’s mir ganz tief im herzen sticht,
sei weihnachtlich, sei weihnachtlich,
so bitter wär die kälte nicht,
so eisig wär sie nicht...!
die eisig fahle weiße schicht,
(wind treibt den schnee wie gischt)
sich grau mit schwärzlich-grau vermischt.
erst zaghaft gleist das glitzerlicht,
dann diamanten eisiglich,
nur kalt, nur kalt, nicht weihnachtlich,
nicht wärmt der schein,
er schimmert nicht,
muss bitter kalt, muss eisig sein...
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ein großartiges gedicht, ich wünsch mir aber sehr, dass es wirklich nur fiktion ist, auch wenn ich selbst nicht so der unbedingte weihnachtsmensch bin, obwohl ich die zeit vor weihnachten allein schon ihrer heimeligen eigenschaften halber sehr liebe ... nein, aber stechen im herzen ..!?
AntwortenLöschenobwohl gerade an weihnachten sticht oft, was man gar nicht mehr spitz vermutete
ich sende dir warme, lichte gedanken und freue mich sehr über diesen text, schön ist er, wirklich sehr, sehr schön ... perfekt vom klang und rhythmus her und eine magische sogwirkung entfaltet er, je öfter man ihn liest ... laut
liebste grüße
isabella
und noch einmal frohe weihnachten :))
Herta Müller hat einmal geschrieben: "Das Kriterium der Qualität eines Textes ist für mich immer dieses eine gewesen: kommt es zum stummen Irrlauf im Kopf oder nicht."
AntwortenLöschenIch möchte mich dem anschließen.
LG Monika
schließe mich dem Kommentar von Monika an .... der Irrlauf im Kopf - geht weiter ... LG Ursa
AntwortenLöschenIt's really cold outside here, too. Hopefully our hearts are not.
AntwortenLöschenMerry Christmas, Lady Art!
Regards.
Carlos
Welch großartige Sprache.
AntwortenLöschenWas für eine Virtuosität.
Ich musste es wieder und wieder lesen.
Natürlich weiß man als Leser nie,
wieviel Authentizität im Spiel ist.
Aber mit einem Schmunzeln um die Lippen
gebe ich Dir jetzt zwei Informationen:
1) Hier in Canada hat es im Moment MINUS 26°C.
Ist das eisig genug?
2) Mein vierjähriger Enkelsohn hat heute zu mir gesagt:
'Opa, you look sad'. Da habe ich gelacht,
ihn in den Arm genommen und ich war nicht mehr so traurig.
Hey, LadyArt, das war soeben
'Zauberlicht' aus Canada!
Hast Du das gemerkt?!?
Ach - Du lächelst gerade?
Schön.
liebe veredit,
AntwortenLöschenich danke dir sehr für deine verstehenden worte...
@herbst.zeitlosen
AntwortenLöschenich fühle mich sehr geehrt, danke...
@grenzenloswortlos,
AntwortenLöschenich danke dir sehr...
@Carlos Gesmundo
AntwortenLöschenhow nice you came to visit my blog, best wishes back...
@jorge
AntwortenLöschenauthentizität, wäre es denn schlechter, wenn es nicht authentisch wäre? oder, könnte es überhaupt geworden sein, wenn es nicht veratmet und verspürt, also im augenblick des augenblicks authentisch hingeschrieben wäre?
eine sonderbare fragestellung...
danke für deine heiteren grüße aus canada...
liebe Gabriele,
AntwortenLöschentäglich mehrmals auf Deinem Blog um diese Worte zu lesen ... das Beeindruckendste, was ich in der letzten Zeit gelesen habe .. es wirbelt noch immer im Kopfe herum und bringt die Seele in Aufruhr...mag sehr kitschig klingen,aber-, es ist so ...(habe "niemand weiß wann.." geschlossen nach diesen Worten hier, sie sagen MEHR aus, als ich jemals dort ausdrücken könnte) sie gehen mir wirklich unter die Haut ... Ursa
liebe ursa,
AntwortenLöschenda ist nichts kitschig daran, wenn du das empfindest, was ich empfand, als ich es schrieb, am heiligen abend, dann ist es doch offensichtlich gelungen, in so wenige worte etwas hineinzupacken, das packt...
ich danke dir sehr für deine offenheit...
innige grüße
gabriele
Liebe Gabriele, ich lese Dein wunderschnönes Gedicht, dessen Rhthmus sich in mir wie von selbst fortsetzt, eher philospohisch. Licht, warmes weihnachtliches Licht, dass sich gegen den Stressaltag kaum noch auflehnt -
AntwortenLöschenschneeverweht. Es wärmt nicht mehr und die Sehnsucht danach sticht, ja schmerzt.
Gruß
Barbara
Eisig, frostig
AntwortenLöschenglitzert
kaltes Licht,
wenn man von
hartem Winter
spricht.
Aus allen Zeilen spricht mich Kälte an. Wenn ich nicht sowieso schon frieren würde, wäre mir nun eiskalt geworden in einer Welt, in der nur noch Bissigkaltes und Eisiges regiert ...
Eindrucksvoll ist Deine Sprache.
Lieber Gruß von Bruni, die sich sehr für den ausführlichen Eintrag im Gästebuch bedankt!
Kälte fand ich immer schon bedrohlich und Wärme suchte ich ...
Solche Wünsche wie der "sei weihnachtlich" sind leider allzuoft allzu verständlich.
AntwortenLöschenJedenfalls wünsche ich Dir einen guten Wechsel ins neue Jahr 2011, liebe Gabriele, und dass die nächsten 365 Tage weniger Grund zum Klagen geben.
Ich grüße Dich ganz herzlich
Helmut
@ahora
AntwortenLöschenich danke dir und freue mich sehr, dass dich mein gedicht fesseln konnte...
liebe grüße
gabriele
@bruni
AntwortenLöschenauch dir danke ich inniglich für deinen besuch. mir gefiel deine biographie, die lektüre deiner kindheit, es hat mich richtig angestachelt darüber nachzudenken, was ich damals alles lesen konnte, da war noch dieses buch "zuckermax und mandelsusi" - kanntest du das auch 1954 erschienen, Hilde Forster heißt die Autorin - in Anlehnung daran versuche ich gerade eine kleine ERzählung zu schreiben, aus der ich dann ein Papiertheatersript entwickeln werde. Es wird ein etwa einstündiges Theaterstück. Im Kopf ist es schon lange fertig. Nur ausgearbeitet muss es noch werden. Ich hatte das ganze schon vor drei Jahren begonnen, war dann allerdings krank geworden. Jetzt geht es wieder....
liebe grüße
gabriele
@helmut
AntwortenLöschenich freue mich natürlich, dass du wieder in mein blog schaust und deine gedanken niederschreibst.
auch ich wünsche dir und deiner familie alles gute ... und dass es keine gründe zum klagen geben möge...
hier nicht und dort nicht.
gabriele