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weißt du, wie es war, liebster,
als wir des fliegens noch mächtig?
über die grenzen des ichs
ging es dahin,
schiffen gleich
die sich im licht des himmels
verschwindend
auflösen
und entziehn dem verharrenden blick...
weißt du, wie es war, liebster,
als wir des fliegens noch mächtig?
über die grenzen des ichs
ging es dahin,
schiffen gleich
die sich im licht des himmels
verschwindend
auflösen
und entziehn dem verharrenden blick...
der schweiß der pferde
war uns so fern
wie das keuchen der träger
und das knarren der tür,
die sich hinschiebt
über das gedächtnis der zeit.
war uns so fern
wie das keuchen der träger
und das knarren der tür,
die sich hinschiebt
über das gedächtnis der zeit.
winterlich schenken wir jetzt,
gefällt vor dem baum der erkenntnis,
einander nur zaghafte blicke
und weinen uns zu wie zecher,
die das grauen des morgens vereint.
so matt ist die seele...
wo, wenn schnee fällt
und frost die halme zersplittert,
ist jetzt die mutter, die mir den bratapfel füllt
- mit süßen rosinen -
und mich dann anschaut und lächelt,
wenn ich ihn esse, im warmen,
ich, das verlorene kind.
(aus meinem fundus der 80iger jahre)
tatsächlich
AntwortenLöschenin den 80ern geschrieben?
es klingt nach jetzt
nach hier und heute
morgen
...ich bin mehrmals aus dem leben aufgewacht... damals nicht zum ersten mal, aber so weit, dass ich diese erkenntnis benennen, in worten verdichten konnte...
AntwortenLöschenVielen Dank für den netten Kommentar in meinem Blog. Natürlich war ich neugierig auf den Verfasser, bzw. die Verfasserin und habe nachgeschaut.
AntwortenLöschenIch bin fasziniert. Ich bin begeistert von dieser wunderbaren Lyrik.
Gern schaue ich wieder herein.
Eine schöne Adventszeit wünscht
Gerti
welch emotionale Intensität aus diesen Zeilen spricht...
AntwortenLöschendies "Himmelhoch jauchzend, zu Tode betrübt" als ewiges Auf und Ab der (Gefühs-)Welt..
Finden, Verlieren und der Wunsch nach Geborgenheit...unsere ständige Begleiter...ein nicht alternder Text.
Hans-Jürgen Göhrung
Wunderschöne Lyrik, die in meinen Augen niemals kitschig wird. Sehr gefühlvoll, ausdrucksstark und voller lebendiger Bilder. "Wir weinen uns zu wie Zecher": klasse!
AntwortenLöschenLG
BeBa
@Gerti
AntwortenLöschendanke für deinen besuch...
auch dein blog spricht mich sehr an...
bis bald
@Hans-Jürgen
AntwortenLöschendu bist ein freund der kurzen lyrik, haiku, ich weiß... gerne lese ich deine verse.
@BerndBalder
AntwortenLöschen...wie gut deine worte tun, sie ehren mich sehr... danke!
Sprachlich eindrucksvoll, berührend, von zeitloser Schönheit,danke.
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